Fördermittel für die Erforschung der deutschen Publizistik von Tadeusz Nowakowski
Univ. Prof. Dr. habil. Krzysztof Okoński erhielt im Rahmen des Nationalen Programms zur Entwicklung der Geisteswissenschaften (Modul „Nationales Erbe“, Vertrag NPRH/DN/SP/0067/2024/14 vom 21.11.2025) Fördermittel in Höhe von 224.750,40 PLN für die Erforschung und Popularisierung der in der westdeutschen Presse veröffentlichten Texte des aus Bydgoszcz stammenden Schriftstellers und Journalisten Tadeusz Nowakowski. Der in München lebende Autor veröffentlichte unter anderem in „Die Zeit“, „Der Monat“ und der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“; dank seiner hervorragenden Deutschkenntnisse pflegte er zudem Kontakte zum literarischen Milieu der Bundesrepublik und trat im Rahmen der legendären Gruppe 47 auf. Als Emigrant kommentierte er ebenfalls das kulturelle Leben in der Volksrepublik Polen und im Ostblock.
Die in diesen Zeitungen und Zeitschriften erschienenen Artikel Nowakowskis wurden bislang nicht umfassend untersucht (es existierten lediglich kleinere Hinweise zu diesem Thema). Im Rahmen des Projekts wird eine postabhängige/postdepente Analyse der mitteleuropäischen Interaktionen und Motive durchgeführt, die in Nowakowskis deutscher Publizistik präsent sind. Eine Inspiration für diesen Blick auf das publizistische Werk des Autors bildet der viel beachtete Essay von Milan Kundera „Der entführte Westen oder die Tragödie Mitteleuropas“ (1983). Ein weiteres Ziel ist es, auf die forschungsbezogenen Forderungen zur Exilliteratur (Bolecki 2007) zu antworten sowie das deutschsprachige Publikum mit einer postabhängigen/postdependenten Perspektive auf mitteleuropäische Fragestellungen vertraut zu machen.
An dem von Prof. Okoński geleiteten Projekt ist Dr. Elżbieta Nowikiewicz beteiligt.